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Fashion Aufnahmen für die Modellmappe

Als früherer Profi und auch Fotograf von Agenturen, ob nun fest mit Vertrag oder nur durch Empfehlung der Agentur, habe ich nun einige hundert Sedcards gemacht.

Nachdem ich in den Ruhestand gegangen bin, hatte ich begonnen einmal im Monat einen TFP-Tag für die Erweiterung von Modellmappen im Bereich Fashion in meinem Studio zu machen. Durch Corona musste ich das Studio leider schließen und habe nun wieder begonnen es in Mietstudios, derzeit in Mühlheim/Ruhr, wieder zu beginnen.

Warum? Weil ich mittlerweile von Langeweile betroffen bin.

Die Modellmappe / Sedcard

Wenn man die Pflicht der Basis-Sedcard nicht schafft, nutzt einem diese Kür überhaupt nichts!

Diese Modellmappe ist quasi die Kür für das Anfängermodell (New Face). Für eine Bewerbung bei einer Agentur ist sie definitiv nicht notwendig! Sie wird aber für jedes Casting gebraucht.

Wichtig ist es zu verstehen, das eine Sedcard oder Modellmappe ein lebendes Dokument ist!

Eine Modellmappe entsteht nicht in einem Shooting und an einem Tag. Sie wächst mit der Zeit.

Es wird von keinem Anfänger erwartet das er oder sie eine Modellmappe wie ein “altes” erfahrenes Modell hat.

Video Modellmappe für Castings

https://www.youtube.com/watch?v=rcU9EfmQKDU

Nicht Überfrachten!

Keine Überfrachtung! Immer nur die aktuell besten Bilder verwenden und nicht die Basis vergessen. 10 – 20 Bilder, nach Wichtigkeit sortiert, reichen vollkommen aus. Niemand hat die Zeit sich eine komplette Mappe anzuschauen! Das Interesse lässt nach wenigen Bildern meistens schon stark nach.

Inhalt?

Ein Headshot/Portrait als Aufmacher mit persönlichen Daten, Maßen und sonstigen Informationen (Tattoo,…). Es geht um die Persönlichkeit

2 Polaroids/Portraits von vorne und von der Seite um den Körper zu zeigen

Weiterhin was für das Casting verlangt wird!

Das kann Catalog Fashion, Editorial Fashion, Dessous, Swimwear, Beauty usw. sein. Entsprechend sollten die nächsten 3-5 Bilder den speziellen Bereich auch zeigen. Niemand interessiert Fashion, wenn es um Beauty geht.

Wichtig ist das man in kürzester Zeit einen Gesamteindruck erhält und als Auftraggeber entscheiden kann.

Digital

Die digitale Version sollte individuell zusammengestellt und am Besten in ein PDF gepackt werden. Einzelbilder die dann kreuz und quer vorliegen sind negativ. Das PDF kann dann als Anhang in einer Email versandt werden.

Vor Ort

Papier ist immer noch besser als das Tablet oder schlimmer noch das Smartphone bei vor Ort präsentation.

Nicht größer als DIN A4! Ich habe zwar eine Fotografenmappe in DIN A3 aber das ist auch ein anderes Szenario.

Katalog-Fashion

Im Katalog-Fashion vor weißem Hintergrund ist das Outfit beim Sedcard-Shooting nur in einem Punkt relevant. Der neutrale weiße Hintergrund läßt grundsätzlich alles zu.

Das Outfit sollte den Bereich widerspiegeln, für den man am Ende auch gebucht werden möchte oder schon wurde.

Entweder eng umrissen, z.B. Fitness oder breit gefächert.

Für jeden Bereich sollte also (mindestens) ein Outfit dabei sein.

Wichtig ist, das man keine zusätzlichen Träger oder den BH durch das Outfit sieht. Alles was wie ein Fehler wirkt, ist zu vermeiden. Ein Profimodell hat immer einen trägerlosen, fleischfarbenen BH und Slip in der Tasche (sie empfehlen Hunkemöller …).

Editorial-Fashion (Studio)

Editorial “schreit” nach höherwertigem, ausgefallenerem Outfit. Da es oft (bei mir) vor grauem oder schwarzem Hintergrund geschieht, bietet sich etwas dunkles oder mit kräftigen Farben an (Kontraste).

Ich halte nichts von farbigen Hintergrund bei Sedcard-Bildern. Erstens, wirkt es sehr schnell kitschig und lenkt von der Person ab. Zweitens, muss man dann die Farblehre bei den Outfits einhalten und drittens, kann man in Photoshop ohne große Mühe jeden Hintergrund einblenden.

Editorial-Fashion (On Location)

Editorial hat keine feste Regeln. Warum? Weil alles von der Location, der Aufgabenstellung und der Lichtstimmung abhängt. Das bestimmt das Outfit.

Curvy, Glamour

Möchte man im Bereich Curvy und Glamour tätig werden. Beides ist mittlerweile sehr stark verbunden, so muss man seine Kurven auch bewusst und gezielt einsetzen. Warum sollte man ein Curvy-Modell wohl buchen, wenn nicht für seine Kurven?

Dessous, Swimwear …

Glamour ist ein recht großer Bereich. Auch Lingerie/Dessous müssen verkauft werden.

Wichtig ist hier, das man hochwertiges in

  • Dessous
  • Bodies
  • Korsett/Korsagen
  • Swimwear

wählt. Ein glatter, geschlossener BH ist zwar praktisch, aber für ein Sedcard-Bild nicht ideal.

Fitness

Ein aktueller Hype, aber Vorsicht, deshalb auch “überlaufen”.

Wer Fitness machen möchte, muss das auch sein und zeigen können. Also normales Posing, wie für Fashion, ist hier nicht gefragt.

Bewerben?

Anfragen am besten über

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